Dekors und Aufkleber anbringen: Unterschied zwischen den Versionen

[[Datei:Heck.JPG|thumb|Klassisches Dekor auf Superlight-Höcker einer Ducati SuperSport]]

Das Trägerpapier oder die -folie -es gibt beides- liegt über dem Dekor. In den meisten Fällen handelt es sich allerdings um transparente Transferfolie. Sie wird nachträglich auf die geschnittene Folie aufgebracht. Je nach Einsatz hat die Transferfolie unterschiedliche Klebestärken. So gibt es (eher selten) z.B. spezielle Transferfolie für die Nassverklebung mit geringer Klebestärke.

Sofern mehrere, nicht zusammenhängende Dekore gemeinsam auf einem Trägerpapier aufgebracht sind, sollten diese nun mit der Schere voneinander getrennt werden. Um beim Aufkleben Abstände und die Platzierung besser abschätzen zu können, empfiehlt es sich den Aufkleber relativ knapp auszuschneiden. Das überschüssige Trägerpapier könnte einem ansonsten die Sicht nehmen oder die Anbringung unnötig kompliziert machen.

Nun kann das Trägerpapier entfernt werden. Dazu legt man zunächst das Dekor auf eine glatte Oberfläche und fährt anschließend mit der Kunststoffrakel  über den Aufkleber. Dadurch soll der Kleber noch einmal mit der Transferfolie verbunden werden. Damit wird verhindert, dass der Aufkleber oder einzelne Bestandteile beim Abziehen auf dem Trägerpapier haften bleiben.

Man sollte unbedingt versuchen, das Trägerpapier langsam und in einem spitzen Winkel abzuziehen. Dadurch wird gewährleistet, dass das eigentliche Dekor an der Transferfolie haften bleibt.

Das anfeuchten ist nicht zwingend erforderlich. Im Gegenteil - es ist nur bei sehr großflächigen Dekors zu empfehlen und auch nur dann, wenn man beim "normalen" Kleben scheitert bzw. scheitern würde. Grund ist folgender: Kunststoffoberflächen, wie sie meistens bei Motorrädern vorkommen, sind nie zu 100% glatt. Dort kann das Anfeuchten sogar schädlich sein, denn die Haftung durch den Spülmittelfilm ist nicht unbedingt gewährleistet. Dadurch bedingt können beim Abziehen der Transferfolie erst recht Beulen entstehen. Außerdem handelt es sich meist um so genannte mikroporöse Dekorfolie, d.h. sie ist in einem gewissen Maße durchlässig, so das sich gebildete Blasen von selbst bei der Aushärtung des Klebers verflüchtigen.

Nun kann die Transferfolie behutsam Stück für Stück abgezogen werden, während der Aufkleber immer wieder behutsam mit der Kunststoffrakel, ausschließlich durch die aufliegende Transferfolie hindurch(!), angedrückt wird.  

Wie auch bei der Entfernung des Trägerpapiers sollte man unbedingt versuchen, die Folie langsam und in einem spitzen Winkel abzuziehen. Dadurch wird gewährleistet, dass das eigentliche Dekor an der Oberfläche haften bleibt.

  | Da nun keine Transferfolie mehr aufliegt, darf der Aufkleber nicht direkt mit dem Werkzeug (Rakel) bearbeitet werden. Sollen noch Blasen ausgestrichen werden müssen, wird z.B. das Trägerpapier zuerst mit der glatten Seite auf das Dekor aufgelegt, bevor man es wieder bearbeitet! Der Aufkleber alleine ist sehr viel empfindlicher und könnte sonst zu leicht Schaden nehmen!

Was kann schiefgehen und was ist dann zu tun?

Hier muss man unterscheiden: Handelt es sich um kleine Blasen und es wurde eine mikroporöse Folie eingesetzt, sollte man nichts tun. Durch die durchlässige Folie verflüchtigt sich die eingeschlossene Luft beim Aushärten des Klebers. Große Blasen kann man vorsichtig mit der Nadel einstechen und mit Rakel ausstreichen.

Datei:Heck.JPG|thumb|Klassisches Dekor auf Superlight-Höcker einer Ducati SuperSport

Bild:IMG 1750.JPG|Neue Dekors auf Yamaha XT