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<!-- Anleitung des Monats --> {| style="border:1px solid green" width=100% |[[Bild:Bild_Statistik.png|40px|Anleitung des Monats]] Dieser Artikel war Anleitung des Monats November 2009 und 2011! |} [[Datei:Steffens 750er.JPG|thumb|1994er Ducati 750 SS]] Diese Anleitung beschreibt die nötigen Schritte, um ein Motorrad fachgerecht zu überwintern. Nicht alle hier aufgeführten Schritte sind unbedingt nötig, können aber den Start in die nächste Saison vereinfachen und schneller gestalten. ==Grundlegendes== Wenn eine Inspektion für das Motorrad fällig ist, empfiehlt es sich diese vor der Überwinterrung durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Die Werkstattkosten könnten sich am Ende der Saison auf erheblich weniger Kosten belaufen und Termine sind leichter zu bekommen. Am Anfang der nächsten Saison brauchen viele Fahrer einen Werkstatttermin! Auch wenn man alle Reparaturen und Inspektionen selbst durchführt, sollte man diese besser jetzt erledigen. Dazu gehören die gängigen Inspektionskontrollen wie Zahnriemen, Hydraulikflüssigkeit, Ventile, Öl usw.. Man sollte aber auch die Gelegenheit nutzen, alle Verschleißteile wie Ritzel, Bremsen und Kette zu kontrollieren und ggf. auszutauschen. ==Reinigung== Bevor das Motorrad abgestellt wird, sollte es gründlich gereinigt werden. Lange verweilender Schmutz auf Lack- und Metallteilen kann diese über den Winter schädigen und zu Korrosion führen. Das gilt insbesondere für "Fliegendreck" auf dem Lack. Die Winterreinigung sollte daher äußerst gründlich durchgeführt werden. ==Schmieren== Nach der Reinigung sollten alle entsprechenden Bauteile wieder geschmiert werden. Diese müssen nach der Reinigung jedoch genügend Zeit zum Abtrocknen bekommen, bevor man die Schmierung, z.B. der Kette, durchführt. ==Reifen== Es gibt Quellen die sagen, daß eine gesonderte Behandlung der heutigen Reifen bei der Überwinterung nicht mehr nötig sind. Fakt ist aber, daß diese auch nicht schaden. Es empfiehlt sich daher den Reifendruck um etwa 0,5 Bar zu erhöhen um einem Standschaden der Pneus vorzubeugen. Zudem sollte das Motorrad auf dem Haupt- oder Montageständer aufgebockt werden. Sollte das nicht möglich sein, muß das Motorrad ca. einmal im Monat bewegt werden, um einer Verformung der Reifen vorzubeugen. <!-- Seiteninformation --> {| style="border:1px solid red" width=100% |[[Bild:Schild_Info.png|40px|Wichtiger Hinweis]] Eine zu hohe Umgebungstemperatur, vielleicht sogar Fußbodenheizung, führt zur vorzeitigen Verflüchtigung der Weichmacher im Gummi. Die Reifen altern vorzeitig und werden spröde! |} ==Batterie== [[Datei:NeueBatterie.jpg|thumb|Befüllen der Säure-Batterie]] Bei einer Blei-Säure-Batterie sollte jetzt zuerst der [[Erstbefüllung_Säurebatterie|Füllstand kontrolliert und ggf. korrigiert werden]]. Um die Batterie im nächsten Frühjahr weiterverwenden zu können, sollte diese während des Winters weiterhin regelmäßig geladen werden. Dazu wird diese häufig ausgebaut. Eine echte Alternative dazu bieten sogenannte Erhaltungsladegeräte (z.B. SAITO Procharger-Serie ab 20,- €). Diese ''pflegen'' die Batterie durch regelmäßige Ladung und Entladung. Die meisten solcher Geräte sind nicht sehr teuer und mit einem Stecker ausgestattet, der den Verbleib der Batterie im Motorrad ermöglicht. Zudem können sie meist auch bei Gel- und [[AGM-Batterie_als_Alternative_zur_Blei-Säure-Batterie|AGM-Batterien]] eingesetzt werden. ==Endschalldämpfer== Eintretende Feuchtigkeit kann die Dämmung des Endschalldämpfers schädigen. Daher empfiehlt es sich diesen abzudecken. Noch besser ist es, ein mit Kriechöl (z.B. WD40 oder Caramba) leicht getränktes Tuch in den Schalldämpfer zu stecken. Das verdrängt die Feuchtigkeit. ==Tank== [[Datei:Rost090103.JPG|thumb|Rost im Tank einer Ducati SS]] Bei keinem Bauteil streiten sich die Geister so sehr, wie es richtig überwintert wird. Die Frage ob der Tank voll oder leer überwintert wird, scheint zur Glaubensfrage zu werden. Leider scheint es keine eindeutige Antwort auf diese Frage zu geben. Es gibt allerdings Meinungen, daß die Ursache für Tankrost im bleifreien Benzin liegt, dem zur höheren Klopffestigkeit, seit ca. 2003 vermehrt, [http://de.wikipedia.org/wiki/MTBE tert-Butylmethylether (MTBE)] zugesetzt wird. MTBE greift Stahltanks an und fördert die Korrosion selbiger. Eine komplette Füllung des Tanks sei daher sinnlos. Andere Stimmen behaupten, daß das Wasser sich im modernen Sprit absetzt und am Boden des Tanks, trotz kompletter Benzinfüllung, zu Rost führen kann. Auch diese Theorie spricht gegen eine komplette Füllung des Tanks. Abhilfe schafft definitiv die dauerhafte Beschichtung des Tanks oder spezielle Additive, die der Korrosion vorbeugen sollen. Einige Fahrer mischen Ihrer Tankfüllung etwas Spiritus bei, der diese ebenfalls verhindern soll. Ich selbst habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Tank komplett zu entleeren und trocknen zu lassen. Über den Winter wird dieser Trocken und offen (!) gelagert. ==Vergaser== [[Datei:750ss_Vergaser4_gr.jpg|thumb|Ablaufschraube beim Mikuni-Gleichdruckvergaser]] Besitzer von Vergasermotoren sollten auch diesem Bauteil vor der Überwinterung Beachtung schenken. Wird nämlich das alte Benzin im Vergaser belassen, kann dieses verharzen. Neben einem schlechten Startverhalten aufgrund des altern Treibstoffs, kann die Verharzung zu Fehlfunktionen des Vergasers führen, wenn z.B. das Ventil klemmt oder der Schwimmer sich nicht mehr frei bewegen kann. Nach Schließen des Benzinhahns sollten die Vergaserkammern entleert werden. Dazu besitzen die Ducati-Vergaser (Mikuni BDST) eine Ablaufschraube pro Vergaserkammer. Alternativ dazu kann man den Benzinhahn auch nach der letzten Fahrt schließen und warten, bis der Motor von selbst ausgeht. Auch dann sollte der Kraftstoff im Vergaser komplett verbrannt worden sein. ==Zylinderschmierung== [[Datei:1024 zylkopf1.jpg|thumb|Beschädigter Zylinderkopf]] Nach einiger Standzeit sammelt sich das Motoröl in der Ölwanne - läuft also von den Bauteilen ab, die beim frühjährlichen Starten des Motors dringend Schmierung benötigen. Daher liest man vielerorts, daß bei der Überwinterung des Motorrads ein Schnapsglas Motoröl durch die Zündkerzenbohrung gegeben wird, um diesem Umstand vorzubeugen. ==Metallteile== Sollten einige Bauteile zum Rosten neigen, oder die Umgebungsfeuchtigkeit recht hoch sein, können gefährdete Metallteile mit Schmiermitteln (z.B. WD40) versiegelt werden. Das Fett verhindert Korrosion und kann im Frühjahr leicht abgewaschen werden. ==Abdecken== Nicht jeder hat die Möglichkeit, sein Motorrad optimal zu überwintern. Das größte Problem bei der Überwinterung bleibt die Feuchtigkeit. Sollte das Motorrad aber z.B. in der Garage stehen, sollte es lieber mit einem alten Bettlaken, statt mit einer Abdeckplane bedeckt werden. Das Plastik der Plane lässt nur wenig Luftaustausch zu und begünstigt so, daß sich eingedrungene Feuchtigkeit staut und Schäden am Motorrad verursacht. Kann die Umgebungstemperatur reguliert werden, sollte diese nicht ''kalt-feucht'' sein, damit sich keine unnötige Feuchtigkeit bildet. <!-- Seiteninformation --> {| style="border:1px solid red" width=100% |[[Bild:Schild_Info.png|40px|Wichtiger Hinweis]] Eine zu hohe Umgebungstemperatur kann aber gegenteilig wirken, da sich die warme Raumluft an kalten Bauteilen des Motorrads als Wasser niederschlägt. Außerdem kann die zu hohe Temperatur allen Gummiteilen (Reifen) die Weichmacher entziehen und diese vorzeitig altern, d.h. spröde werden lassen. |} ==Verweise== Artikel [[Erstbefüllung_Säurebatterie|Erstbefüllung Säurebatterie]] auf DesmopediA Artikel [[AGM-Batterie_als_Alternative_zur_Blei-Säure-Batterie|AGM-Batterie als Alternative zur Blei-Säure-Batterie]] auf DesmopediA Artikel [[Batterie_ausbauen_(SuperSport)|Batterie ausbauen (SuperSport)]] auf DesmopediA ==Quellen== WikipediA-Artikel über [http://de.wikipedia.org/wiki/MTBE MTBE - tert-Butylmethylether] WikipediA-Artikel über [http://de.wikipedia.org/wiki/Klopfschutzmittel Antiklopfmittel] [[Kategorie:Anleitung]] [[Kategorie:Sonstige]] [[Kategorie:Motor]] {{Vorlage: Alle Modelle}}
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